Dover (Dover Castle, Secret Wartime Tunnels)


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Die Reisenden hatten sich Dover als letzte Station aufgehoben, Reserve, um rechtzeitig an der Fähre zu sein, es ist allerdings von Calais kommend der erste Gruß Englands. Markant ist hier der Gegensatz zwischen den modernen Anlagen eines geschäftigen Fährhafens und der gesetzt trutzigen Ruhe der `ollen Steine`.

Hoch über den weißen Kreidefelsen wacht Dover Castle. Es ist die größte und besterhaltenste mittelalterliche Burganlage Europas. Heinrich der VIII. hatte es um 1180 bauen lassen, davon zeugt zur Zeit eine sehr anschauliche Ausstellung über das Herrichten des Castles für das Eintreffen Heinrichs. Überall verstreut stehen Reisekisten und Säcke mit seinem `Reisegepäck`. Er reiste mit sehr viel Gepäck und stattete Dover Castle, das ja nur ein Nebenwohnsitz war, sehr umgfangreich aus. Auch sein Bettgemach und seine Toilette sind zu besichtigen, in letzterer riecht es auch richtig nach mittelalterlicher Toilette.Besonders witzig ist die Info, dass er einen Leibdiener hatte, zu dessen Aufgaben es zählte, ihn auf der Toilette zu unterstützen.
Im Castle herrscht Einzugsstimmung, untermalt wird dieses durch warmbunte Farben, mittelalterliche Musik und Stimmengewirr, Klopfen und Sägen und Hämmern.



Secret Wartime Tunnels :Das Castle spielte letzthin nochmal im zweiten Weltkrieg eine Rolle, die Evakuierung von 300 000 alliierten Soldaten aus Dunekerque wurde von hier aus durch Admiral Ramsay koordiniert. Die Kommandozentrale, die unterirdischen Quartiere, Telefon- und Funkzentrale kann man besichtigen. Außerdem befindet sich in den unterirdischen Gängen in den Kreidefelsen ein Lazarett mit Operationssaal .

In einer Gruppe wird man durch diese unterirdischen Tunnelanlagen geführt, wobei zwischendurch Sirenen heulen - Fliegeralarm, mitunter das Licht flackert oder ausfällt und man im Operationssaal einer fiktiven Operation beiwohnt. So gibt der Arzt seine Anweisungen, in der Nierenschale liegt ein blutiger Tupfer, es riecht noch Blut und Krankenhaus, das Licht flackert, erlischt, erst nach einer Weile springen die Notstromaggregate an - für sensible Gemüter ein wenig zu viel des Realismus.

Das ist frau froh, wenn sie den Tunnels entfleuchen kann und mit dem kleinen Bähnchen - das Castle ist weitläufig - wieder hoch oben zur Burg mit den alten, groben Steinen fahren kann.



Als Unterkunft für Camper bietet sich Kennford Caravan Park zwischen Dover und Deal an, etwas geräuschvoll durch die direkt am Platzrand verlaufende Bahnlinie zwar, aber von Sanitäranlagen und Service her sehr o.k.

Essen kann man gut im Ugly Ducking, nahe dem Campingplatz.
Als Abendunterhaltung bietet sich der Rotunda Amusement Park in Folkstone an.

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