Augustige Vollmondsommernacht
am See



Eine ganz schmale Sichel fehlt noch zum vollen Mond - la bella luna - der Himmel ist von einer warmgolden schimmernden Bläue.

Mit einer Bastmatte, einer Flasche Rose de Pinot Noir, einer Kerze im Terracotta-Toepfchen zum Strand wandern. ruhig liegt der See, ab und an kraeuselt ein Lufthauch die Wasseroberfläche und die refektierten Lichter beginnen zu tanzen. die Luft ist lau, die Grillen zirpen.

Barfuss ins Wasser, durch den weichen Sand, der an seiner Oberfläche ganz warm ist; kommt man tiefer,wird er kälter und ein wenig feucht.
Das Wasser fühlt sich abends wärmer an, es behütett noch die Sonnenstrahlen des Tages, wohingegen die Luft schon die Kühle der kommenden Nacht ahnen lässt.

Durch das seichte Wasser waten, den weichen Sand spüren, ihn aufwirbeln, kleine Wellen machend, Kreise im Wasser ziehen...
zurück am Strand die herbe Trockenheit des Roses schmecken, einen Hauch der Schwere, wie Sherry dry, doch auch fruchtigleicht, wie Beerenfruechte im Spaetsommer.

Wenn ein Windhauch langes Haar wiegt, das Haar die Wangen streichelt, die Schultern sanft umschmeichelt, bei jeder Neigung des Kopfes die Arme umkost, die nackte Haut des Rueckens samtig verwoehnt. auf der Wange plustrig wie eine Feder, am Ruecken wie eine Cape aus Chenillesamt...

Und immer noch der Mond, die Grillen und der blaugoldene Himmel, die leicht flackernde Kerze, die Reflexion der kleinen Insel mit den großen Baeumen, der unvergleichliche Duft einer Mittsommernacht....

Leise Stimmen fluestern sanfte Worte... beredtes Schweigen

Die Zehen malen kleine Kreise in den Sand, ein leichter Wind streichelt die Haut, ein Hauch des Gluecks die Seele...